Fr., 25. Mai, 14:00
Urban Loritz-Platz
Tendzin Gyatsho, der aktuelle Dalai Lama, spricht am 25. Mai im Rahmen seines Österreichbesuchs in Wien. Sein Programm wird wie üblich von einer euphorischen, völlig unkritischen Berichterstattung begleitet. Der Dalai Lama ist jedoch nicht unumstritten. Wir kritisieren an ihm insbesondere:
- die Rolle der Gelbmützensekte, deren Führer der Dalai Lama ist, vor 1950 als feudale theokratische Elite, und die damit einhergehende Ausbeutung und Entrechtung der Bevölkerung Tibets die auch vor dem Einmarsch Chinas in der Lama-Theokratie weit entfernt war von einem freien und selbstbestimmten Leben.
- die problematische Haltung des Dalai Lama zu den rassistisch motivierten Pogromen gegen ChinesInnen in Tibet.
- die extrem frauenfeindlichen Vorstellungen des tibetischen Buddhismus und des Dalai Lama sowie die Billigung religiös gerechtfertigter sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
- den Führerkult und die religiöse Verklärung der Person des Dalai Lama als „Gottkönig“, „Heiligkeit“, „Ozean der Weisheit“ und Wiedergeburt historischer Lamas.
- die homophoben Positionen die der Dalai Lama mehrfach vertreten hat.
- die Rolle des Dalai Lama als Projektionsfläche für „alles Gute auf der Welt“ die er vor allem in Europa und den USA oft darstellt und die damit verbundene Praxis jede seiner oft banalen Äußerungen als „Weisheit“ zu präsentieren.
- die Rechtfertigung von Gewalt gegen Kinder durch den Dalai Lama.
- die fehlende Distanzierung des Dalai Lama von autoritären und gewalttätigen Sekten wie der Aum in Japan oder buddhismusaffinen AnhängerInnen rechtsextremer Gruppierungen in Südamerika sowie die problematischen Äußerungen des Dalai Lama zu Nazi-Deutschland und der NS-Zeit.
Diese Kundgebung greift bewusst den Slogan „Free Tibet“ auf. Sie wendet sich gleichermaßen gegen die Diktatur in der VR China, die auch die TibeterInnen betrifft und die Vertreter der gestürzten Theokratie Tibets, allen voran den Dalai Lama.
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wichtig: es handelt sich auf dem piktogramm nicht um ein alpaka. ;)
Wann hat Hr Gyatsho Gewalt gegen Frauen und Kinder gerechtfertigt?
„Liebevolle Eltern, die ihren Kindern gegenüber eine tiefe Sympathie empfinden, werden vielleicht zu harten Worten oder einer körperlichen Strafe greifen, um ihren Kindern ein Fehlverhalten abzugewöhnen und mögen deshalb vielleicht oberflächlich erscheinen und den Eindruck erwecken, daß sie dem Kind Schaden zufügen, wenn sie es schlagen, aber in Wirklichkeit helfen sie ihm dadurch.“
Sehnsucht nach dem Wesentlichen. Die Gespräche in Bodhgaya, Freiburg 1993, S. 54
Darüber hinaus finden sich gewaltvolle Züge auch in der Klostererziehung von Kleinkindern wie sie in Tibet praktiziert wurde und vom Dalai Lama auch weiterhin gutgeheissen und eingefordert wird seit sie in Tibet verboten ist.
Zum Sexismus gibt es hier ein aktuelleres Beispiel: http://diestandard.at/1227287355076/Strafzettel-Nur-wenn-sie-attraktiv-ist.
Der Vorwurf der Rechtfertigung von Gewalt gegen Frauen bezieht sich vor allem auf die tantrischen Praktiken des tibetischen Buddhismus im Zusammenhang mit „Sexgefährtinnen“. Aussagen von ehemaligen Sexgefährtinnen werden unter anderem bei Goldner und Trimondi zitiert.
Wie in allen institutionalisierten Religionen sind auch im tibetischen Buddhismus Frauen Männern nicht geleichgestellt. Diese Diskriminierung betrifft z.B. auch buddhistische Nonnen deren Forderungen vom Dalai Lama bis heute nicht in vollem Umfang erfüllt sind.
„Glaube nichts, egal wo du es liest, wer es gesagt hat, auch nicht wenn ich es sage. Es sei denn es stimmt mit dir und deinem eigenen Menschenverstand überein.“
(Buddha Shakyamuni) :)
ob der dalai lama bzw. sein umfeld diese standpunkte vertritt bzw. diese aussagen getätigt hat oder nicht ist keine frage des glaubens sondern der recherche.
Das Verkehrszeichen mit dem andinen Tier ist voll daneben. Die Viecher schreibt man im Spanischen mit ll im Anlaut, also llama, wobei dieses ll phonetisch nicht gleich ausgesprochen wird wie das l im Deutschen.
ein piktogramm ist inhärent vereinfachend und die verwendete sprache ist nicht spanisch. über die frage ob das durchgestrichene lama lustig ist oder nicht, kann man natürlich geteilter meinung sein und deine darlegung der spanischen ausprache ist mit sicherheit auch richtig. :)